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Baufinanzierung Ratgeber

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Die Finanzierung einer Immobilie, ob Neubau oder Sanierung, beginnt im Kopf, genauer gesagt in Ihrem Kopf. Sie haben kein BWL Studium, sind kein Bankberater und wissen auch gar nicht, was es so alles gibt? Schicken Sie den inneren Schweinehund ins Körbchen und machen Sie sich ans Werk! Es geht um Ihren Lebens(t)raum und da sollten Sie Regie führen.

Der Plan für die Planung
Jeder seriöse Bauratgeber wird als ersten Schritt für die Baufinanzierung zum persönlichen Check raten, wo Wünsche an die Grenzen der Wirklichkeit stoßen. Grundsätzlich ist zwischen einer Sanierung, Kauf einer Immobilie und einem Neubau zu unterscheiden. Unabhängig von der Größe des Objektes entfallen beim Altbau Nebenkosten wie Baugenehmigung, Vermessung, Kanalisation und je nach Bauvorhaben auch das Honorar für den planenden Architekten.
Dennoch sprengt auch der Kauf eines Altbaus in der Regel die Portokasse und oft macht eine Baufinanzierung auch aus steuerlichen Gründen Sinn.
Für erste Überlegungen ist die Nutzung einer automatisierten Berechnung im Internet zielführend, in der ein virtueller Bauratgeber Schritt für Schritt über die Berechnung von Nebenkosten und Gebühren bei einer Immobilie eine grobe Vorstellung umreißt, welche Kosten in welchem Zeitraum auf den Käufer warten.
Einfacher ist das beim Kauf einer bestehenden Immobilie, möglich aber auch bei einem Hausbau.
Die Voraussetzungen können sich individuell stark unterscheiden, je nachdem ob das Grundstück durch Erbschaft oder Schenkung schon vorhanden ist, bestenfalls sogar schon erschlossen oder ob von der Widmung angefangen, noch alle Genehmigungen und Erschließungen einzuholen sind.

Bauratgeber in kleinen Schritten
So verständlich Ungeduld ist, wenn der Traum vom Eigenheim endlich wahr werden soll, so dringend wird jeder Bauratgeber Zeit und Geduld für die Planung einmahnen.
Nachdem nicht alle Möglichkeiten dargestellt werden können, ist hier für die Baufinanzierung die aufwändigste und damit teuerste Variante angenommen.
Sie haben in unverbaubarer Lage genau das Grundstück gefunden, auf dem Sie und Ihre Familie ihr Traumhaus bauen wollen. Es braucht keinen Bauratgeber um zu wissen, dass entscheidend für die Umsetzung eine effiziente Baufinanzierung ist. Schließlich soll der Traum vom Eigenheim nicht zum Alptraum bei den Lebenshaltungskosten werden.
Gesetzt den Fall, Sie verfügen über Eigenkapital, bestenfalls auch über Bausparverträge, die in Anspruch genommen werden können. Diese Eigenmittel sollten etwa 20 Prozent des gesamten Volumens ausmachen. Kann sein, kann sein nicht, dazu müssen Sie sich eine Vorstellung machen können, die differenzierter ist, als den Preis für das Grundstück und für ein Haus Ihrer Vorstellung zu addieren.

Nebenkosten sind nicht kleingedruckt
Nebenkosten spielen in jeder Baufinanzierung eine große Rolle und sollten von Anfang an einkalkuliert werden. In unserem Beispiel interessiert den Bauratgeber die schöne Aussicht nur mittelbar. Entscheidend für die Baunebenkosten ist die Frage, ob das Grundstück ohne Sanierung bebaubar ist. Da kann es Baumbestand geben, der zu entfernen ist, eine Hanglage, die ausreichende Stabilität für ein Haus bieten muss oder eine Bodenbeschaffenheit, die erst entsprechend aufzubereiten ist. Handelt es sich um Rohbauland, welche Anschlusskosten sind nötig, wenn das Gelände entfernt von anderer Bebauung liegt? Dazu gehören Kanalanschluss und Verbindung zum öffentlichen Strom- und Wassernetz. Liegt das Grundstück unmittelbar an einer Straße oder muss die privat errichtet werden. Je nach Lage und Entfernung zu anderen Gebäuden sollte mit Zusatzkosten von bis zu 12.000 Euro gerechnet werden. Beim Kauf kommen neben den notariellen Gebühren der Grundbuchseintrag und die Grunderwerbssteuer hinzu, letztere liegt zwischen 3,5 bis 4,5 Prozent des Grundstückspreises, für die Vermessung können etwa 2.000 Euro einkalkuliert werden, für die Baugenehmigung 0,2 Prozent der Bausumme.

Vor dem Haus kommt die Baufinanzierung
Übernimmt ein planender Architekt die Rolle als Bauratgeber, sind für sein Honorar bis zu 15 Prozent der Bausumme einzukalkulieren, abhängig vom Umfang seines Auftrags. Wer hier bei der Baufinanzierung sparen will, sollte gut überlegen, ob das der richtige Platz ist. Ein guter Planer zeichnet nicht einfach einen genehmigungsfähigen Plan, sondern nimmt seine Verantwortung als seriöser Bauratgeber ernst. Dazu gehören die Überlegungen zu Baumaterialien und vor allem auch der Energiecheck. Investitionen in energiesparende Maßnahmen zahlen sich im Sinne des Wortes sowohl bei Neubauten, als auch bei Sanierung in barem Geld aus. Auf Basis von Ausschreibungen kann der Architekt die besten Angebote filtern und behält im Rahmen der Bauleitung auch die Kontrolle, ob alle Arbeiten laut Auftrag ausgeführt werden. Wer mit dem Baugewerbe vertraut ist, weiß, wie schnell Kosten explodieren, wenn Termine nicht eingehalten werden und somit andere Professionisten blockiert sind.
Damit ist der nächste Posten in der Baufinanzierung erwähnt, die nicht nur die Baumaterialien, sondern auch die Arbeit der Handwerker einschließt.
Kein Bauratgeber kann anderes als Richtwerte für die Baufinanzierung vorstellen. Ganz entscheidend für die Höhe der Baukosten ist die Lage der Immobilie in Deutschland und selbst regional können unterschiedliche Lagen die Preise pro Quadratmeter Baukosten von 1.200 bis 2.000 Euro schwanken lassen. Ein weiteres entscheidendes Kriterium ist die Ausstattung des Hauses.
Je mehr Informationen Sie vorab einholen, desto mehr Fragen können Sie Ihrem Bauratgeber in der Bank zur Baufinanzierung und in der Planung zu Ihrer Wunschimobilie stellen.

Autor: Sotirios Marinis

Hallo. Hier schreibt Sotirios Marinis. Seit rund 15 Jahren bin ich in der Baubranche tätig. Aufgrund dieser langen Zeit konnte ich mir viele fachliche Kenntnisse erwerben, das ich gerne hier mit Euch teilen möchte…

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