Bau-Fachwissen

Ratgeber Bauen und Sanieren

U- und g-Wert: die Wegweiser bei der Sanierung

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Ein jahrzehntealtes Haus strahlt oft – solange es gut gepflegt wird – dank seines altertümlichen Charmes den Eindruck aus, es wäre noch sehr wohnkomfortabel und energieeffizient. Doch dieser Eindruck ist mit Vorsicht zu genießen: die Qualität der Wärme-Isolation lässt rasch nach, doch auch ohne erosionsbedingte Schwächen kann die Wärme-Isolation älterer Gebäude längst nicht mit denen moderner Häuser mithalten. Eine Sanierung steht an.

Wendet man sich nun einer Sanierung oder Renovierung zu, oder man denkt über den Bau eines ganz neuen, energiesparenden Hauses nach, ist es hilfreich, sich schon im Vorfeld über die zu beachtenden Größen zu informieren. Passivhaustüren und Energiespar-Fenster sind für ein Energiesparhaus unabdingbar. Steht man vor der Wahl der richtigen Fenster, sollte man zudem die Bedeutung der Energieeffizienzeinheiten, des U-Werts und g-Werts, kennen.

In der heutigen Zeit steigen die Kosten für Strom und Gas zusehends an. Dies kontert man am besten, indem man bei der Wahl eines neuen Hauses direkt Energiespar-Fenster und Passivhaustüren verwendet. Die heutige Technik sowie neuartige Materialien erlauben es, die kritischen Punkte wie Türen und Fenster sparsamer zu kreieren. Die Fenster werden zu diesem Zweck etwa doppelt- oder dreifach verglast, was dazu führt, dass die hereinstrahlende Energie in Wärme und Licht umgewandelt wird und nur wenig Wärme nach außen verloren geht.

Der U-Wert gibt in diesem Zusammenhang an, wie viel Wärme aus den Fenstern wieder nach außen dringt. Er entsteht durch die Werte der Verglasung selbst und des Fensterrahmens. Er wird stets in der Einheit W/m²K angegeben – Watt pro Faktor aus Quadratmeter und Kelvin. Hier gilt: je kleiner der Wert ist, desto weniger Wärme geht verloren. Bei Energiespar-Fenstern und Passivhaustüren sollte man nur zuschlagen, wenn der Wert unter 0,8 W/m²K liegt.

Im Gegenzug dazu gibt der g-Wert an, wie viel Wärme von außen hineingelangt. Hier gilt logischerweise, je größer der Wert, desto besser, da dann mehr Wärme durch Einstrahlung erzeugt wird. Zudem gelangt bei Fenstern mit geringem g-Wert auch nur wenig Licht hinein. Dies spielt zwar in der Regel nur eine minimale Rolle, kann aber in den Wintermonaten bei schwachem Tageslicht durchaus bedeutend werden.

Der g-Wert wird als Prozentzahl angegeben. Bei Sonnenschutzverglasungen sollte zwischen 0,16 – 0,40 % und bei Wärmeschutzverglasungen zwischen 0,50 – 0,65 % liegen. Man sollte sich zudem überlegen, wo im Haus die beste Wärmeeinstrahlung stattfindet. Wenn man nicht zu viel investieren will, kann man dann bei den Stellen mit guter Sonneneinstrahlung Fenster mit hohem g-Wert verwenden und bei den anderen Fenstern einen nicht ganz so hohen.

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